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Sonntagswort

Sonntagswort: 26. Sonntag im Jahreskreis – 24./25.09.2016

Eingereicht von markus am 23. Sep 2016 - 13:11 Uhr

Lukas 16,19-31 - Der arme Lazarus ist beinahe sprichwörtlich geworden. Ein „armer Lazarus“ ist einer, der zu kurz gekommen ist. Ein Schwacher, ein Opfer, ein Verlierer, ein Armer. Bemerkens-wert ist aber, dass im heutigen Evangelium noch mehr vom „reichen Prasser“ die Rede ist – obwohl er hier gar keinen Namen hat. Aber auch er ist sprichwörtlich geworden: Er steht für die, die genügend Mittel haben, um es sich gut gehen zu lassen und das Leben in vollen Zügen zu genießen, die aber achtlos, unsolidarisch und somit ungerecht geworden sind.
Der „soziale“ Evangelist Lukas ist sehr am Schicksal des reichen Mannes interessiert. Das ist bemerkenswert. Anscheinend hat das unsensible Verhalten des Reichen dem Armen gegenüber auch etwas mit dem Schicksal und dem Glück, dem guten Leben und der Lebensbilanz des Reichen zu tun.
Unser gegenwärtiger Papst erzählt gerne, wie er zu seinem Namen Franziskus gekommen ist: Sein Sitznachbar im Konklave habe unmittelbar nach der Wahl zu ihm gesagt: „Vergiss die Armen nicht!“ – „Vergiss die Armen nicht, vergiss die Lazarusse unserer Zeit nicht“, so könnte man sagen. Und es gibt dabei gleich zwei „Gewinner“: Der eine gewinnt Gerechtigkeit, Würde und Lebenschancen; und auch der andere könnte etwas gewinnen, nämlich Erlösung und Heil – und somit Frieden.

Einen schönen Sonntag und eine gute Woche
wünschen die Mitglieder des Pastoralteams