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Gemeinde Heilig Geist

Gemeinde Heilig Geist: Zeugen für das Wort des Lebens

Eingereicht von dstonjek am 04. Okt 2011 - 11:53 Uhr

Zeugen für das Wort des Lebens: Die Lübecker Märtyrer.

Am Freitag, dem 30.9.2011, von 16.30 – 20.30 veranstaltete das Bistum Osnabrück im Rahmen des katechetischen Prozesses in Hl. Geist, Oesede, einen geistlichen Abend zu den vier Lübecker Märtyrern: Kaplan Johannes Prassek, Vikar Hermann Lange, Adjunkt Eduard Müller und dem evangelischen Pastor Carl Friedrich Stellbrink. Das Impulsreferat hielt Herr Propst Franz Mecklenfeld aus Lübeck.
An die 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, vor allem aus dem südlichen Teil des Bistums, waren in der Hl. Geist Gemeinde zu Gast und kamen zu dem übereinstimmenden Ergebnis: Eine gelungene Veranstaltung!
Gemeindereferentin Frau Bensmann aus der Heilig Geist Gemeinde und Pastor Dr. Stühlmeyer aus Haste begrüßten die Anwesenden, insbesondere Propst Mecklenfeld, der extra aus Lübeck angereist war, sowie Frau Dr. Kirchberg, Frau Zimmer, Herrn Rahe und Herrn Dr. Leinhäupl vom Bistum Osnabrück, die diesen geistlichen Abend vorbereitet hatten. In seinem 45-minütigen Einführungsvortrag zeigte Propst Mecklenfeld  verschiedene Formen des Martyriums auf. Eine Form des Martyriums ist das in Freiheit getroffene Bekenntnis zu Christus bis in den Tod. Für den, der aus einer tiefen Christusbeziehung  heraus diesen Weg geht, kann das Martyrium  Angst und Schrecken verlieren und stattdessen als „martyria beata“ – ein glücklich machendes Martyrium empfunden werden. Die vier Lübecker Märtyrer sind ein Beispiel dafür. So schreibt der Adjunkt Eduard Müller in einem seiner Briefe zum Schluss „Lebt wohl! Aber denkt daran, es ist kein Abschied für immer.“ Eine Kurzbiografie der vier Geistlichen mit Angaben zu ihrer Herkunft, ihrem Wirken, ihrer Verurteilung und schließlich ihrer Hinrichtung ließ ihre Persönlichkeit vor dem geistigen Auge lebendig werden.
Nach einer kleinen Imbiss-Pause wurden vier Arbeitsgruppen gebildet – zu jedem Märtyrer eine. Jede Arbeitsgruppe beschäftigte sich nach der Methode des Bibel-Teilens mit einem Brief eines Märtyrers. Prägnante Worte/Sätze des Briefes wurden zusammengetragen und besprochen. Ein besonders prägnanter Satz/Absatz wurde herausgeschrieben und in der abschließenden Messe vorgetragen. Alle vier Gruppen machten die Erfahrung, dass die zur Verfügung stehenden 30 Minuten nicht ausreichten, um zur vollständigen Würdigung auch nur eines einzelnen Briefes zu gelangen.
Vor der Feier der Heiligen Messe gab es eine „Krypta-Kurzführung“ durch Pastor Woldering, der seinerzeit als junger Vikar zusammen mit Pastor Dr. Beckmann an der Gestaltung der Krypta maßgeblich mitgewirkt hatte – für alle Ortsfremden ein besonderes Erlebnis, die Führung durch einen Zeitzeugen.
Was lag näher, als zum Abschluss mit Propst Mecklenfeld und allen TeilnehmerInnen in der Krypta die Hl. Messe zu Ehren der Lübecker Märtyrer zu feiern. Eindrucksvoll war das Vorlesen der bereits erwähnten Zitate aus Briefen der vier Geistlichen.
Am Schluss erklang das anlässlich der Seligsprechung geschriebene Lied von den Lübecker Märtyrern, begleitet von Hubert Schlie am Harmonium, in der gut besetzten Krypta auch akustisch ein besonderes Erlebnis.