Sonntagswort: 33. Sonntag im Jahreskreis – 18./19.11.2017

Eingereicht von markus am 17. Nov 2017 - 12:11 Uhr

Matthäus 25,14-30 - Nein, das ist kein Gleichnis, mit dem man ein ständiges Wachstum oder ein kapitalistisches Prinzip der Profitmaximierung begründen könnte.
Es ist ja nicht so, dass der arme Knecht sein Talent vergraben hat, weil er sich verweigern wollte. Nirgends ist von ihm zu hören: „Nein, da mache ich nicht mit!“ Jesus hat ihn zurechtgewiesen, weil er aus Angst gehandelt hat. Aus Angst, er könnte etwas verkehrt machen. Und weil er sich ein übles Bild von seinem Herrn gemalt hat. Ein Zerrbild, vor dem man nur Angst haben kann.
Jesus will uns zu verstehen geben: Wer sich ein Zerrbild von Gott macht, vor dem man nur Angst haben kann, der lebt verkehrt. Wer sich Gott so ausdenkt, dass er nur darüber wacht, ob wir etwas richtig machen und uns für unsere Fehler bestraft, der macht sich gerade damit schuldig.
Er steht dann am Ende vor Gott und sagt: „Sieh, meine Hände sind rein, ich habe nichts falsch gemacht.“ Und Gott wird ihm sagen: „Ja, aber deine Hände sind leer. Und damit hast du dein Leben verfehlt. Ich habe dich nicht dazu geschaffen, Fehler zu vermeiden. Ich habe dich in die Welt gestellt, damit du dich selbst riskierst und mit Freude deine Gaben einbringst.“

Einen schönen Sonntag und eine gute Woche
wünschen die Mitglieder des Pastoralteams

  • Sonntagsbrief vom 19. November 2017 [1]
Links
  1. https://www.pggo.de//index.php?module=MediaAttach&func=download&fileid=421