Sonntagswort: 29. Sonntag im Jahreskreis – 20./21.10.2018

Eingereicht von markus am 18. Okt 2018 - 22:07 Uhr

Markus 10,35-45
- Wieder so ein Wort, das bei vielen unbeliebt geworden ist: Dienen. Zwar sprechen fast alle von unserer Dienstleistungsgesellschaft, aber selber dienen möchten die wenigsten.
Dienen hat so einen sklavischen Klang, den viele ab-lehnen. Also sagen sie lieber „Service“, als mache der Klang etwas besser. Tut er nicht. Nein, es geht wirklich ums Dienen und die damit verbundene, ständig zu hörende Frage: Was kann ich für Sie tun?
Ich muss nicht unentwegt um andere herumlaufen und nach ihren Wünschen fragen. Ich kann aber die Empfindungen anderer in mein Leben aufnehmen. Je mehr ich das tue, desto mehr werden sich meine eigenen Empfindungen dem Leben gegenüber klären.
Wer zum Beispiel wahrnimmt, wie wenig viele zum Leben haben, wer das wirklich wahrnimmt und zutiefst empfindet, wird sich selbst gegenüber genügsamer. Man muss nicht auf Thronen direkt neben dem lieben Gott sitzen, es genügt schon, sich von Gott geliebt zu wissen.
Gerade das lernt man beim ungeliebten Dienen, viel-leicht nur dort. Kein Dienst bleibt von Gott unbelohnt. Jeder Dienst, den ich anderen erweise – manchmal schweren Herzens und ohne rechte Lust dazu – kommt als eine Freude am eigenen Leben zu mir zurück.
In einer anderen Zeit, in ganz anderer Währung – aber es kommt zurück. So ist Gott. So ist sein Reich, diese einzigartige Welt mitten in dieser Welt.

Einen schönen Sonntag und eine gute Woche
wünschen die Mitglieder des Pastoralteams

  • Sonntagsbrief vom 21. Oktober 2018 [1]
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