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Sonntagswort

Sonntagswort: 12. Sonntag im Jahreskreis – 22./23.06.2019

Eingereicht von markus am 21. Jun 2019 - 09:14 Uhr

Lukas 9,18-24 - Haben Sie sich schon mal selbst im Internet gesucht? Ego-Googeln liegt im Trend, drei Viertel aller Internetnutzer haben schon mal ihren Namen in die Maske einer Suchmaschine eingegeben. Was wissen andere über mich? Google hat die Antwort.
In diesem Evangelium hat Petrus die Antwort. Es ist die richtige, aber Petrus weiß wahrscheinlich gar nicht, wie Recht er hat. Wenn er „Messias“ sagt, meint er einen starken Führer, einen Erlöser aus Ungerechtigkeit und Sklaverei, einen religiösen Heilsbringer für ein Volk, das Gott an seiner Seite kämpfen sehen will.
Doch der Messias, der jetzt da ist, ist unerwartet anders. Er setzt dem Unrecht keinen Widerstand entgegen, sondern erleidet es bis zum letzten. „Messias-Sein“ heißt für ihn, solidarisch zu sein mit denen, die am Ende sind, die keinen Ausweg mehr sehen und sogar an Gott zu zweifeln beginnen.
Es hat gedauert, bis auch die Jüngergemeinde diese Definition akzeptieren konnte. Und wir Jünger heute sind auch nicht klüger. Wie oft fragen wir uns, wenn die Not groß ist: Warum hat Gott nicht eingegriffen? Warum zeigt er nicht seine Macht?
Deshalb ist Jesu Frage immer noch aktuell: Für wen haltet ihr mich? Für einen, der mit seiner ganzen Autorität bestimmt, was gut für euch ist? Oder für einen, der die Wege eurer Freiheit mitgeht – in welches Elend sie auch führen werden? Die richtige Antwort gibt’s nicht bei Google …

Einen schönen Sonntag und eine gute Woche
wünschen die Mitglieder des Pastoralteams