Sonntagswort: Pfingsten – 30./31.05.2020

Eingereicht von MK am 29. Mai 2020 - 12:59 Uhr

Johannes 20,19-23 - Feuerzungen oder ein gewaltiger Sturm – die Apostelgeschichte stellt uns das Kommen des Heiligen Geistes wie ein mächtiges Ereignis vor.
Dagegen fällt das Evangelium richtig ab. Da wird Ostern erzählt, die erste Begegnung des Auferstandenen mit seinen Freunden. Und was hat er für sie, um sie aus ihrer Wagenburg zu locken? Ein zartes Anpusten! Und das erste Wort, das er spricht, lautet: Friede!
Damit ist mehr gemeint als nur keine Gewalt. Der uralte Friedenswunsch hat die grundsätzliche Lebenszufriedenheit des Menschen im Sinn. Solchen Frieden soll der Mensch in seinem Leben finden.
Jesus wünscht den unzufriedenen Jüngern ihr Lebensheil. Wessen Leben heil ist, der ist zufrieden. Der österliche Jesus macht ein Angebot: Ich schenke euch den Frieden. Wer mir vertraut, wird zufriedener leben.
Ein Hauch ist der Schlüssel. Hinter dem Atemzug Jesu verbirgt sich der Heilige Geist und in diesem zarten Hauch steckt die ganze Macht Gottes.
Wie in den ersten Tagen der Schöpfung bläst der Schöpfer allem sein Leben ein. Seit diesem ersten Atmen Gottes sind wir Beseelte. Der Auferstandene beatmet uns wieder, er schenkt einen neuen Anfang, einen frischen „ersten Tag“.
Aus dem Chaos des Todes entsteht Leben für alle. Wenn die Jünger – wir! – dieses zärtliche Anhauchen Gottes weitergeben, wird das kein beeindruckendes Schauspiel sein. Schlagzeilen wird es nicht machen. Aber manchem einen neuen Anfang schenken.

Einen schönen Sonntag und eine gute Woche
wünschen die Mitglieder des Pastoralteams

  • Sonntagsbrief vom 31. Mai 2020 [1]
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