Newsbeiträge
Pfarreiengemeinschaft: Adventskalender - digital und lebendig
So., 13.12.2020: C. Rohlauf, Kita St.Marien Oesede
Türen im Advent
Liebe Kinder, liebe Eltern, liebe Gemeinde,
nicht nur Menschen verlassen Türen und Tore, sondern
auch Tiere. Ochs und Esel, Schafe und Kamele machten
sich auf den Weg nach Bethlehem. Sicherlich war der
Weg nicht immer einfach. Die Tiere begegneten Kindern
und Erwachsenen, die fröhlich, lustig, traurig waren oder
weinten.
Gemeinsam wollen wir das Lied singen „Mache dich auf
und werde Licht“ aus dem Gotteslob Nummer 219.
...
Auch ein kleiner Zauberer verließ eines Abends sein
Zauberschloss und trat durch ein altes Tor in den
Zauberwald ein. Hört einmal zu, was er dort erlebte:
Der kleine Zauberer ging durch das alte, knarrende Tor
und ging in den Zauberwald hinein. Der Zauberer konnte viele schöne Dinge zaubern. Er zauberte Blumen,
bunte Tücher und Bänder. Am liebsten aber zauberte er mit Seifenblasen, denn wenn Seifenblasen platzen,
kamen herrliche Dinge hervor. Er konnte sogar eine große Seifenblase zaubern, in die er sich manchmal
auch hineinstellte. Wenn Ihr mögt, pustet einmal Seifenblasen, und überlegt, was aus euren Seifenblasen
wohl gezaubert werden kann.
Weihnachten kam immer näher. Der kleine Zauberer lief durch den dunklen Wald und der Schnee fiel immer
mehr. Da der Zauberer so klein war, musste er seine Füße sehr hochheben, um durch den tiefen Schnee zu
kommen. Der Zauberer kam durch einen Tannenwald. Die Tannen sahen hübsch aus in ihrem Schneekleid.
Es war ganz still im Wald, denn alle Tiere hatten sich verkrochen oder in den Höhlen versteckt wegen der
Kälte. Manche schliefen auch einen Winterschlaf und wollten erst im Frühjahr wieder hervorkommen.
Da hörte der kleine Zauberer, dass jemand weinte und als er sich umsah, entdeckte er einen kleinen
Weihnachtsbaum, der weinte.
„Warum weinst du denn so?“ Fragte der kleine Zauberer? „Es ist doch bald Weihnachten und da sollten sich
alle freuen?“
„Ach“ antwortete ihm der kleine Tannenbaum, „ich kann mich nicht freuen. Alle meine Freunde sind zu den
Familien unterwegs. Dort werden sie mit Lichtern, Kugeln und Lametta geschmückt und sie sehen
wunderbar aus. Mich haben sie nicht mit in die Stadt genommen. Ich bin wohl noch zu klein. Als der
Tannenbaum das gesagt hatte, begann er wieder zu schluchzen. Der kleine Zauberer dachte darüber nach,
wie er wohl dem kleinen Tannenbaum eine Weihnachtsfreude machen könnte. Da fielen ihm die
Seifenblasen ein. Er holte sie hervor und blies sie leise über den Tannenbaum. Die Seifenblasen bleiben
über dem Tannenbaum liegen und wurden wunderschöne Kugeln, wie aus Glas. Mögt ihr noch einmal
Seifenblasen pusten? Dann blies er wieder seine Seifenblasen und nun kamen bunte Lichter aus den
Seifenblasen hervor, die der kleine Zauberer sorgfältig an den Zweigen befestigte. Vielleicht zündet ihr eine
Wunderkerze an und schaut, wie die kleinen Sterne der Wunderkerzen funkeln. Zuletzt blies er noch einmal
und als die Seifenblasen zerplatzen, entstand eine wundervolle Musik. Das hörten auch die Tiere aus dem
Wald und sie kamen und bewunderten den wunderschönen Tannenbaum. Und Schafe, Ochsen, Esel und
Kamele und alle anderen Tiere, die auf dem Weg zur Krippe waren, kamen an dem kleinen Tannenbaum
vorbei und freuten sich, wie schön er aussah.
(Angelehnt an eine Geschichte von Almut Granatz)
Zum Ende unseres Adventskalenders singen wir noch einmal gemeinsam das Lied „Mache dich auf und
werde Licht“. Nach jeder Strophe überlegen wir, für wen es Licht werden soll (Kranke, Einsame, Traurige, …).
Mit dem Gebet behüte und beschütze uns Gott in dieser Nacht:
Wo ich stehe, wo ich gehe
ist der liebe Gott bei mir.
Wenn ich ihn auch niemals sehe,
weiß ich dennoch,
Gott ist hier. Amen
Viel Freude und eine gute Nacht
wünscht die Kita St. Marien
Claudia Rohlauf