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Pfarreiengemeinschaft

Pfarreiengemeinschaft: Adventskalender - digital und lebendig

Eingereicht von ansgar am 17. Dez 2020 - 23:00 Uhr

Fr., 18.12.2020: A. Witzke

Manchmal ertappe ich mich dabei, wie ich z.B. beim Zähneputzen gebannt auf unsere Waschmaschine blicke. Durch das runde Glasfenster, durch die Glastür, verfolge ich den Waschvorgang.

Da wird schmutzige Wäsche gewaschen, im guten Sinne:

Wäsche wird von ihrem Schmutz befreit.

Genauso ist es beim Händewaschen, was in dieser Zeit immens wichtig ist, …

… weil wir uns die Hände schmutzig gemacht haben? Lassen wir das mal im Raum stehen.

Mit den Fingern an unserer Hand können wir doch wunderbar auf andere zeigen: „Politik ist ein schmutziges Geschäft!“ Hiermit soll nicht gesagt werden, dass man mit Schmutz werfen soll und zwangsläufig muss. Jedoch ist es gut, dass so einige sich nicht zu schade sind, “Drecksarbeiten“ zu übernehmen. Irgendjemand muss sich schließlich die „Hände schmutzig machen“. Im Vergleich mit anderen Ländern können wir hier mit unseren Verantwortlichen in der großen, aber auch in der kleinen Politik, manchmal zwar weniger, zumeist aber auch mehr zufrieden sein.

Daran denke ich, wenn ich auf unsere Waschmaschine starre, aber auch daran,

was Papst Franziskus über unsere Kirche sagt:

„Mir ist eine „verbeulte“ Kirche, die verletzt und beschmutzt ist, weil sie auf die Straßen hinausgegangen ist, lieber, als eine Kirche, die aufgrund ihrer Verschlossenheit und ihrer Bequemlichkeit, sich an die eigenen Sicherheiten zu klammern, krank ist. Ich will keine Kirche, die darum besorgt ist, der Mittelpunkt zu sein, und schließlich in einer Anhäufung von fixen Ideen und Streitigkeiten verstrickt ist. Wenn uns etwas in heilige Sorge versetzen und unser Gewissen beunruhigen soll, dann ist es die Tatsache, dass so viele unserer Brüder und Schwestern ohne die Kraft, das Licht und den Trost der Freundschaft mit Jesus Christus leben, ohne eine Glaubensgemeinschaft, die sie aufnimmt, ohne einen Horizont von Sinn und Leben. Ich hoffe, dass mehr als die Furcht, einen Fehler zu machen, unser Beweggrund die Furcht sei, uns einzuschließen in die Strukturen, die uns einen falschen Schutz geben, in die Normen, die uns in unnachsichtige Richter verwandeln, in die Gewohnheiten, in denen wir uns ruhig fühlen, während draußen eine hungrige Menschenmenge wartet und Jesus uns pausenlos wiederholt: » Gebt ihr ihnen zu essen! « (Mk 6, 37); aus: Evangeli gaudium, S. 34

Und ich merke für mich selbst:

 

„Zeit, dass sich was dreht!“, so wie bei der Waschmaschine.