Sonntagswort: 26. Sonntag im Jahreskreis –25./26.09.2021

Eingereicht von MK am 27. Sep 2021 - 19:22 Uhr

Markus 9,38-43.45.47-48
Die Jünger sind in aufgeregter Stimmung: Jemand hat im Namen Jesu Dämonen ausgetrieben, und sie haben versucht, ihn daran zu hindern, „weil er uns nicht nachfolgt.“
Jesus bleibt ruhig und relativiert ihre Aufregung. Er rückt die Urteile seiner Freunde zurecht, die Kategorisierungen, wer sich Jünger nennen darf und wer nicht: „Wer nicht gegen uns ist, der ist für uns.“
Wie wunderbar – Jesus hat keinen Exklusivitäts-anspruch, und er zieht seine Kreise weit. Er ist groß-zügig, wenn es darum geht, wer sich im Namen Gottes für das Leben einsetzen darf.
Denken wir bei dieser Stelle an Papst Johannes XXIII., der seine Enzyklika „Pacem in Terris“ an „alle Menschen guten Willens“ adressiert hat. Spätere Päpste haben es ihm nachgemacht und haben ebenfalls alle Menschen guten Willens als Partner und Partnerinnen angesprochen; alle Menschen, die sich für unsere Erde und für das Leben einsetzen.
Und schließlich kommen da noch eine Portion Humor und Übertreibung dazu: Hau die Hand und den Fuß ab, reiß dein Auge aus. Es ist ja schwer vorstellbar, dass Jesus seine Mitmenschen tatsächlich einbeinig und einhändig durchs Leben gehen sehen will.
Das Evangelium heute lehrt uns die Kunst des Humors und des Relativierens, und zugleich lehrt es uns die Kunst, gemeinsam mit anderen das Entscheidende in den Blick zu nehmen.

Einen schönen Sonntag und eine gute Woche
wünschen die Mitglieder des Pastoralteams

  • Sonntagsbrief vom 26. September 2021 [1]
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