Sonntagswort: Vierter Fastensonntag – 26./27.03.2022

Eingereicht von MK am 23. Mär 2022 - 18:44 Uhr

Lukas 15,1-3.11-32
Das ist so eine Sache mit dem neidischen Bruder. Der arme Kerl kommt im Gleichnis ziemlich schlecht weg, aber ganz ehrlich: Hat er nicht recht?
Da ist die Schwester, die mir immer vorgezogen wurde, weil sie so niedlich, so lieb, so fleißig ist.
Da ist der Sohn, der voll auf Drogen ist, seine Eltern betrügt und anbettelt – und doch immer wieder erleichtert begrüßt wird, wenn er denn mal kommt.
Da ist der Kollege, der Mist baut und von oben gedeckt wird, und die Ehrenamtliche, die plötzlich ihr Herz für die Gemeinde entdeckt und mehr Lob bekommt als alle, die sich schon jahrelang in den Gremien abstrampeln.
Der neidische Bruder bin ich. Und auch ich verstehe den Vater oft nicht. Der Vater ist nicht streng, vielleicht nicht mal gerecht.
Er ist großzügig und zärtlich, er liebt ohne Maß und organisiert ein Fest statt einer Untersuchungskommission. Es könnte auch mir nutzen, wenn ich mich im Schweinestall wiederfinde.
Beim Vater gibt es Party statt Prügel. Das ist wirklich eine Gute Nachricht!

Einen schönen Sonntag und eine gute Woche
wünschen die Mitglieder des Pastoralteams

  • Sonntagsbrief vom 27. März 2022 [1]
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