Welche Macht
Er schreit nicht und lärmt nicht
und lässt seine Stimme nicht
auf der Straße erschallen.
Kein Lautsprecher ist er,
dieser Freund Gottes,
leise ist er, alles fehlt ihm:
Alles, was man so braucht,
um an die Macht zu kommen:
Durchsetzungsfreude, Unempfindlichkeit,
reiche, einflussreiche Freunde.
Härte bis zur Eiseskälte.
Was kann das für eine Macht sein,
die keine andere Grundlage hat
als den Einsatz für die Bedrängten,
die Blinden, die Gefangenen
und in Dunkelhaft Liegenden;
für ihr Recht, für Gerechtigkeit?
Ist das nicht vielmehr Ohnmacht?
Kann das gut gehen – kann das gut ausgehen?
Der Glaube fragt anders.
Kann ein Mensch zugrunde gehen,
der in seinem Handeln Gott gleicht?