Newsbeiträge

Zweiter Advent – 03./04.12 2011

Eingereicht von markus am 02. Dez 2011 - 17:44 Uhr
Ich habe mich oft gefragt (Mk 1, 1-8), warum ich diesen Johannes, diese wilde, zottelige Gestalt mit dem langen Finger, der auf Jesus hinzeigt, so gerne mag.
Ganz ansehnlich ist er ja nicht, und ein wenig schräg und übertrieben und kantig wird er auch dargestellt.
Ich mag diesen Johannes, weil er einer ist, der warten und erwarten kann, und er legt dabei nicht die Hände in den Schoß, sondern er tut es mit Leidenschaft.
Anscheinend weiß er, für wen und für was es sich lohnt zu warten und zu erwarten. Anscheinend weiß er, für wen und für was es sich lohnt, sein Leben zu investieren, damit der Boden für etwas, für jemand Größeren bereitet wird.
Und dieser Größere ist kein anderer als Gott selber.

Johannes ist also einer, der spürt, dass es um diesen Gott geht, und dass sein eigenes Leben dadurch Sinn und Ausrichtung bekommt.

Auf wen und auf was warte ich? Was erwarte und erhoffe ich mir wirklich (noch) in meinem Leben – mit Leidenschaft?

Einen schönen Sonntag und eine gute Woche
wünschen auch im Namen des Pastoralteams

Reinhard Walterbach, Pfarrer
Pater Sebastian, Pastor



Erster Advent – 26./27.11.2011

Eingereicht von markus am 24. Nov 2011 - 20:30 Uhr
Bleibt wach!, sagt Jesus (Mk 13, 24-37).
Und damit meint er nicht, dass wir uns in Schlaflosigkeit üben sollen. Damit meint Jesus, dass Advent mehr ist als die Ankunft des Christkindes.
Advent ist auch die Hoffnung auf das Christkind, aber Advent ist viel mehr. Erwartet wird immer auch der Anfang vom Ende, die Ankunft des Richters also. Der wird diese Welt beenden und alles verwandeln in seine neue Welt.
Es stimmt leider: Das vergisst man gerne. Vom Ende der Welt redet man nicht gerne. Lieber redet man von der Liebe und vom Christkind und von der Reise, die man über Weihnachten machen könnte. Darüber muss man auch reden. Aber nicht nur darüber.
Hin und wieder, zum Beispiel heute, könnte man auch mal an das Ende der Welt denken. Wir wissen nicht, wann das sein wird. Wir wissen auch nicht, wie das sein wird. Wir wissen aber ganz genau, dass das Ende der Schöpfung wie schon der Anfang mit Gott und seinem Sohn zu tun hat. Also wird es barmherzig zugehen. Und sehr gerecht. Angst muss niemand haben. Wir wissen ja um das Maß, mit dem Jesus alles misst: Was ihr den Geringsten getan habt, das habt ihr mir getan. Also: Seid wachsam! Vor allem im Advent. Denn die Geringsten sind überall zu sehen.

Einen schönen Sonntag und eine gute Woche
wünschen auch im Namen des Pastoralteams

Reinhard Walterbach, Pfarrer
Pater Sebastian, Pastor



Christkönigsonntag – 19./20.11.2011

Eingereicht von markus am 18. Nov 2011 - 12:27 Uhr

Jesus droht nicht. Jesus droht nie. Das muss ich erst einmal festhalten. Und was uns wie eine Drohung klingen könnte (Mt 25,31-46), ist eine ernste Mahnung – und zwar eine Mahnung aus Liebe. Auch dieses Gleichnis ist eine Mahnung aus Liebe und nichts anderes. Die Mahnung heißt: Kümmere dich um mehr als nur um dich. Zeige nicht nur auf dein Haus, dein Einkommen, dein Schwimmbad. Lege deine Finger auch auf die Wunden der Nachbarn und die Wunden der Welt. Und warum soll ich das tun? Weil mich das heil macht. Darum soll ich das tun. Damit ich an mir selbst nicht ersticke wie der Kornbauer, der nur eine Sorge hatte: immer größere Scheunen für den eigenen Besitz. Im Blick auf die Adventszeit kann das nur heißen, die Wunden der Welt ein wenig zu heilen mit dem, was ich an Geld oder Zeit übrig habe. Das muss nicht viel sein. Das darf ein wenig weh tun. Ich soll ja spüren, wie sich mein Gewissen ein wenig erleichtert durch mein Opfer. Ich tue das einmal für mich und für mein Gewissen. Ich tue es aber auch um Jesu willen. Was ihr für meinen geringsten Bruder getan habt, sagt Jesus, das habt ihr mir getan.

Einen schönen Sonntag und eine gute Woche wünschen
auch im Namen des Pastoralteams

Reinhard Walterbach, Pfarrer


Gedenkfeier für die Lübecker Märtyrer

Eingereicht von dstonjek am 15. Nov 2011 - 10:04 Uhr
Bild 0 für Gedenkfeier für die Lübecker Märtyrer
Am Donnerstag, 10.11.2011 um 18.30 Uhr, fand in der Hl.Geist-Kirche die 1. Gedenkfeier für die Lübecker Märtyrer, die katholischen Kapläne J. Prassek, E. Müller, H. Lange und den evangelischen Pastor K.E. Stellbrink, für alle katholischen Kirchengemeinden der Stadt Georgsmarienhütte, statt.

33. Sonntag im Jahreskreis – 12./13.11.2011

Eingereicht von markus am 11. Nov 2011 - 08:41 Uhr
„Der dritte Diener tut mir eigentlich leid“, sagte die Frau im Bibelkreis; „er hat so wenige Fähigkeiten und kann nichts aus sich machen (Mt 25,14-30). Und dann hat er auch noch Angst vor seinem Herrn und tut genau das Falsche.“
Auf den ersten Blick scheint dieses Mitleid fast berechtigt. Aber wenn man genauer hinschaut, wird klar: Der dritte Diener hat gar keine Angst. Er hat nur keine Lust, sich mit dem zu beschäftigen, was sein Herr ihm aufgetragen hat. Dass er ein Talent bekommen hat, interessiert ihn gar nicht, er entwickelt keine Fantasie, keinen Mut, um was daraus zu machen. Und am Ende ist noch der Herr daran schuld – der hat ihm ja solche Furcht eingejagt, dass eben gar nichts ging.
Das Kirchenjahr geht zu Ende, wir feiern den letzten Sonntag vor dem Christkönigssonntag, der uns an das Wiederkommen des Herrn erinnert. Und das Verhalten des dritten Dieners stellt mir heute unangenehme Fragen: Es geht um das Himmelreich – was setze ich dafür ein? Mit wie viel Mut und Fantasie handle ich, damit es sich „vermehrt“? Verstecke ich mein Talent, mein Können, meinen Glauben, sodass andere keine Chance haben, Gottes Reich zu erfahren? Und gebe ich dann Gott die Schuld, wenn es auf der Welt so dunkel und aussichtslos bleibt? Was tue ich mit dem Talent, das ich habe?

Einen schönen Sonntag und eine gute Woche wünschen
auch im Namen des Pastoralteams

Reinhard Walterbach, Pfarrer, und Maik Stenzel, Kaplan


32. Sonntag im Jahreskreis – 05./06.11.2011

Eingereicht von markus am 04. Nov 2011 - 07:48 Uhr
Am Mittwoch, 09.11., feiern wir den Weihetag der Lateranbasilika. Der 9. November – auch ein symbolträchtiges Datum der deutschen Geschichte: Vor 93 Jahren brach die deutsche Revolution von 1918 aus, vor 73 Jahren die sogenannte „Reichskristallnacht“, die Pogromnacht der Nationalsozialisten, vor 22 Jahren der Fall der Mauer. Im kirchlichen Kalender findet sich an diesem Datum ein anderes Ereignis. Die Kirche feiert den Weihetag der Lateranbasilika: ein Ereignis, das fast 1.700 Jahre zurückliegt. Wahrscheinlich im Jahr 313 schenkte der römische Kaiser Konstantin I. nach seiner Hinwendung zum Christentum den Lateranpalast der Kirche und veranlasste den Bau der Laterankirche, der ersten christlichen Kirche überhaupt. Wenn die Leseordnung für diesen Tag das Evangelium von der Vertreibung der Händler aus dem Tempel vorsieht, dann sollten wir diese Auswahl als Mahnung verstehen. Im jüdischen Tempel fand ein reger Handel statt. Jesus schaut sich das Treiben an und gerät in heiligen Zorn; er räumt im Tempel auf. Das Heiligtum hatte die Aufgabe, Menschen in Beziehung mit Gott zu bringen. Aber inzwischen waren zu viele Hindernisse auf dem Weg zu Gott aufgebaut worden. Geschäftemacher, denen der Verdienst am Geld wichtiger war als der Gottesdienst. Gegen ähnliche Missstände protestierte ein Mensch, dessen 528. Geburtstag wir ebenso in den nächsten Tagen feiern: Martin Luther. Der Ablasshandel zur Finanzierung des Petersdomes wurde zum Erlöser der Reformation. Lassen wir uns auch das eine Mahnung sein.

Einen schönen Sonntag und eine gute Woche wünschen
auch im Namen des Pastoralteams

Reinhard Walterbach, Pfarrer, und Maik Stenzel, Kaplan

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