Newsbeiträge

15. Sonntag im Jahreskreis – 09./10.07.2011

Eingereicht von markus am 08. Jul 2011 - 06:00 Uhr
Ziemlich unprofessionell, dieser Sämann (Mt 13). Streut und verteilt ohne Rücksicht auf Boden-qualität und Erfolgsgarantien.

Da geht viel daneben, ins Abseits der Dornen und Felsen und bringt nichts. „So kann man das doch nicht machen! Die Ressourcen sind schließlich begrenzt, jemand muss ja auch den Samen zur Verfügung stellen. Alles wird weniger, da muss man seine Kräfte bündeln, Kompetenzen richtig zuweisen, prüfen, was sich noch lohnt.“

So würde ein Unternehmensberater den Kopf schütteln. Aber dieser Sämann gehört nicht zu den McKinseys dieser Welt. Er sät und streut und hofft auf reiche Ernte.
Entweder ist er sehr naiv. Oder er weiß: Kleinliches Abzählen, enges Begrenzen auf garantiert fruchtbare Ecken kostet nur Zeit und Kraft.

Großzügiges Verschwenden lässt Körner auf-springen, wo es niemand erwartet. Missionar oder McKinsey – wer möchten wir sein?

Einen schönen Sonntag und eine gute Woche wünschen
auch im Namen des Pastoralteams

Reinhard Walterbach, Pfarrer, und Maik Stenzel, Kaplan

Sonntagsbrief in den Sommerferien Der erste Sonntagsbrief nach den Ferien erscheint wieder am 14. August 2011! Eine Information über die Gottesdienstzeiten und Messintentionen wird jede Woche aktuell im Schaukasten ausgehängt und ebenfalls in den Kirchen ausgelegt.

14. Sonntag im Jahreskreis – 02./03.07.2011

Eingereicht von markus am 01. Jul 2011 - 19:29 Uhr
 Zunächst verwirrt mich diese Textstelle (Mt 11, 25-30). Wie passt das zusammen, wenn Jesus die Mühseligen und Beladenen einlädt, zu ihm zu kommen, um sie zu erquicken und gleichzeitig vom Joch und von einer Last redet, die wir auf uns nehmen sollen?
Normalerweise schrecken wir zurück, wenn uns so ein Wort vom „Jochtragen“ zugesprochen wird. Denn ein Joch findet wohl jeder bei sich: Das Joch einer Krankheit, das Joch drohender Arbeitslosigkeit und wachsender Schulden, das Joch gescheiterter Beziehungen, Drückendes im Leben, dem man nicht aus-weichen kann.
Das Bild vom Joch verweist uns dabei auf den Bereich der Landwirtschaft. Es ist ein Hilfsmittel, ein schweres, stabiles Holzstück, das den Zugtieren, die eine schwere Last ziehen müssen, aufgelegt wird. Das Joch hilft, Lasten einigermaßen gut und schmerzfrei tragen zu können und die Arbeit gut zu leisten. Das Joch selbst ist nicht die eigentliche Last – es ist ein Werkzeug, um schwere Lasten ziehen zu können.
Jesus bietet uns also ein Hilfsmittel an, um die Lasten des Lebens zu tragen. Welches Hilfsmittel könnte das sein? In den Evangelien steht immer wieder, dass Jesus in Zeiten, in denen ihm sein Wirken zur Last wird, in denen er Ruhe für seine Seele sucht, in die Einsamkeit geht, um zu seinem Vater zu beten. Das Gebet als ein Joch, ich glaube, das passt. Das Gebet braucht Disziplin, feste Zeiten, Ruhe, auch Verzicht auf anderes, was ich in diesem Moment vielleicht lieber täte. Doch es hilft auch, es stärkt, die Lasten des Alltags neu zu tragen.

Einen schönen Sonntag und eine gute Woche wünschen
auch im Namen des Pastoralteams

Reinhard Walterbach, Pfarrer, und Maik Stenzel, Kaplan


13. Sonntag im Jahreskreis – 25./26.06.2011

Eingereicht von markus am 24. Jun 2011 - 08:32 Uhr
Es stimmt gar nicht, dass es bei Jesus um ein "Entweder-Oder" geht. Manchmal klingt Jesus sehr scharf, das stimmt. Aber so ist die Liebe eben. Sie will, dass ich ihrer würdig bin. Und das will Jesus auch. Ich soll seiner würdig werden.

Der Glaube ist kein schmückendes Beiwerk, son-dern die Grundlage für alles. Und das ist schwer. Aber nicht unmöglich. Und schon gar kein "Entweder-Oder" von Gott und der Welt.
Heute vergleicht sich Jesus mit meiner Familie (Mt 10,37-42) und sagt, dass ich die nicht lieber haben darf als ihn. Erst nennt er die Eltern, dann die Kinder, dann sogar mein ganzes Leben.
Wer das Leben gewinnen will, sagt Jesus sogar, der wird es verlieren. Wer sich selbst so wichtig nimmt, dass alles andere daneben verblasst, der wird sich - also sein Wichtigstes auf der Welt - verlieren. Das darf einfach nicht sein.

Es muss also etwas noch Wichtigeres geben. Und das sind nicht die Eltern, die Kinder, die Arbeit, das Geld. Das Wichtigste ist - Liebe.
Wer lieben will und geliebt werden will, kommt an Gott und Jesus nicht vorbei. Darum setzt sich Jesus an die erste Stelle. Wie er lebte, so ist die Liebe. Bis heute.

Einen schönen Sonntag und eine gute Woche wünschen
auch im Namen des Pastoralteams

Reinhard Walterbach, Pfarrer, und Maik Stenzel, Kaplan


Dreifaltigkeitssonntag – 18./19.06.2011

Eingereicht von markus am 17. Jun 2011 - 08:10 Uhr
Es gibt eine Art des Richtens, die gnadenlos das Richtige und Rechte sucht. (Joh 3, 16-18) Und es gibt eine Weise des Richtens, die – eines unbekannten Tages – alles ausrichten und die alles und alle aufrichten wird.

Im heutigen Evangelium distanziert sich Jesus auch davon; zumindest unterscheidet er. Nicht um zu richten, sondern zu retten ist Gott in diese Welt gekommen.

Manchmal fällt es uns Menschen sehr schwer, nicht in Kategorien von „richten“ und „richtig“ zu denken, sondern uns retten zu lassen und auch dieses Gerettetwerden durch Gott anzunehmen.

Zu tief sitzt der Glaube an die eigene Anstrengung und an das Verdienenmüssen. Zu ungeübt sind wir im Unsbeschenkenlassen, jenseits eigener Verdienste.
Versuchen wir in der kommenden Woche einfach mal zu „üben“, sich von Gott lieben und retten zu lassen. Üben, das heißt, ich werde noch öfter in die wohlbekannten Denkmuster zurückfallen. Aber ich bleibe dran und übe, denn es geht um diesen Gott und um mich.

Einen schönen Sonntag und eine gute Woche wünschen
auch im Namen des Pastoralteams

Reinhard Walterbach, Pfarrer, und Maik Stenzel, Kaplan


Pfingsten – 11./12.06.2011

Eingereicht von markus am 10. Jun 2011 - 08:09 Uhr
Es gibt einen Film über die abenteuerliche Immigration äthiopischer Juden nach Israel in den 1980er Jahren, der den klangvollen Titel trägt: „Geh, lebe und werde!“
So offen und unbestimmt ist auch der Auftrag des Auferstandenen an seine Jüngerinnen und Jünger: „Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch.“ (Joh 20,19-23) Er sagt nicht, wohin und wozu. Nur, dass er sie sendet, fortschickt, hinaus aus dem Raum hinter verschlossenen Türen.
Was Jesus bei dieser Begegnung sonst noch sagt, gibt allenfalls wichtige Hinweise, worum es bei dieser Sendung geht, worauf es ankommt: um Friede und Vergebung, um die Versöhnung zwischen Gott und den Menschen und den Men-schen untereinander, damit die Furcht ihre Macht über die Menschen verliert und der Freude weicht.
Dieser Auftrag muss ein Leben lang immer wieder neu in konkrete Haltungen und Handlungen umgesetzt werden. Und ich darf und soll ihn auf meine ganz eigene, unverwechselbare Weise erfüllen.

Einen schönen Sonntag und eine gute Woche wünschen
auch im Namen des Pastoralteams

Reinhard Walterbach, Pfarrer, und Maik Stenzel, Kaplan


7. Sonntag der Osterzeit – 04./05.06.2011

Eingereicht von markus am 03. Jun 2011 - 17:31 Uhr
„Ich bete für Sie“, sagte die alte Frau in ihrer Slumhütte, die ich für eine Reportage besuchte.
Viel mehr hätte sie sowieso nicht tun können: Sie war halbblind und gekrümmt von Arthritis, bettelarm und ohne eine Familie, die sich um sie kümmerte. Und doch war ich sehr bewegt, dass sie für mich ein gutes Wort einlegen wollte: Ich fühlte mich richtig geehrt. Bei den vielen theologischen Geheimnissen, die in diesem Sonntagsevangelium ausgesprochen werden, könnte man eine einfache Tatsache glatt überhören: Jesus betet für seine Jünger, für uns. Er legt sie seinem Vater ans Herz – viel mehr kann er auch nicht mehr machen in diesen wenigen Stunden vor seinem Tod. Füreinander zu beten – das ist manchmal das Einzige, was wir als Schwestern und Brüder Christi füreinander tun können. Allzu oft sind wir ja auch hilflos angesichts der Leiden der Menschen um uns herum, erstarren in Angst und Resignation angesichts der Ungerechtigkeit auf der Welt, stehen mit leeren Händen vor der Armut in so vielen Ländern der Erde.
Füreinander beten, miteinander ausharren und hoffen, das ist verflixt wenig und doch viel – wenn wir darauf hoffen, dass der Geist „sich unserer Schwachheit annehmen wird“, wie Paulus sagt. Gut, dass wir daran erinnert werden an diesem letzten Sonntag vor Pfingsten

Einen schönen Sonntag und eine gute Woche wünschen
auch im Namen des Pastoralteams

Reinhard Walterbach, Pfarrer, und Maik Stenzel, Kaplan


6. Sonntag der Osterzeit – 28./29.05.2011

Eingereicht von markus am 27. Mai 2011 - 15:29 Uhr
Große Worte spricht Jesus hier: Liebe, Gebote, Wahrheit, Beistand (Joh 14,1-21). Große Worte werden heute gerne dann benutzt, wenn die Inhalte verschleiert werden sollen. Bei Jesus aber ist das anders. Er nimmt große Worte in den Mund, wenn es ganz ernst ist und die Grundlagen des Lebens neu bedacht werden müssen. Genau das ist der Fall, als Jesus bald nach Ostern wieder seinen Abschied ankündigt. Und was sollen wir dann machen, fragen ihn seine Jünger, so ganz ohne dich in der kalten Welt?
Darauf will Jesus antworten. Kurz und mit großen Worten. Ihr könnt eins machen: Ihr könnt ganz festhalten an den Geboten. Festhalten ist Liebe. Sich nicht beirren lassen von den angeblichen Gesetzen der Welt, die angeblich immer schon so waren und angeblich immer so bleiben müssen.
Die Gebote Gottes stehen über allem. Wer sie liebt und lebt, bleibt im Geist der Wahrheit. Jesus erzählt hier von der Zeit ohne ihn. Das ist die Zeit des Heiligen Geistes. Wer den haben will, halte fest an Gottes zehn Geboten. Die sind nicht immer eindeutig in unserer vielschichtigen Welt. Aber es geht auch nicht um Eindeutigkeit. Es geht um den Geist, aus dem heraus wir leben und handeln. Und der soll sein: Mit Gottes Hilfe.

Einen schönen Sonntag und eine gute Woche wünschen
auch im Namen des Pastoralteams

Reinhard Walterbach, Pfarrer, und Maik Stenzel, Kaplan


5. Sonntag der Osterzeit – 21./22.05.2011

Eingereicht von markus am 20. Mai 2011 - 10:00 Uhr
Gott ist großzügig, und in seinem Haus gibt es viele Wohnungen (Joh 14,1-12). Auch in seinem „Haus“ hier auf Erden, in der Kirche gibt es viele Wohnungen, viele Weisen, den Glauben zu leben. Es lebe die Vielfalt!
Ich liebe sie sehr, die Vielfalt mit ihren vielen Möglichkeiten, sich auszudrücken, sich Angebote zu holen und die Vielfalt mit „Gleichgesinnten“, mit Menschen, die eine ähnliche Sprache sprechen und ähnliche Annahmen im Leben, im Glauben, in der Kirche teilen.
Aber … Da gibt es ein „Aber“, das mir fast im Hals stecken bleibt. Ein „Aber“, das mich auf die Möglichkeit hinweist, dass es in dem Wunsch nach Vielfalt so viel Gleichgültiges geben kann, dass ich verlerne zu unterscheiden, was zu diesem Gott und mit diesem Gott ins Leben führt. Für mich und auch für die, die mir vielleicht sehr fremd und anders vorkommen, auch wenn sie in meiner nächsten Nähe sind. Jesus ist der Weg, die Wahr-heit und das Leben. Er holt mich heraus aus meiner Behaglichkeit der Gleichgesinnten; er lädt mich ein, den Weg mit ihm und seiner Wahrheit immer neu zu suchen und zu gehen. Damit erfülltes Leben wächst, für mich und für viele.

Einen schönen Sonntag und eine gute Woche wünschen
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Reinhard Walterbach, Pfarrer, und Maik Stenzel, Kaplan


4. Sonntag der Osterzeit – 14./15.05.2011

Eingereicht von markus am 13. Mai 2011 - 08:24 Uhr
Ich bin ein Schaf. (Joh 10,1-10). Jesus bezeichnet sich erst als Hirt der Schafe, dann als die Tür zu den Schafen und schließlich als die Tür für die Schafe, durch die sie „ein und aus gehen und Weide finden“.
Drei Bilder, die zwar einen gemeinsamen Bezug haben (die Schafe nämlich), aber ansonsten doch recht unterschiedliche Assoziationen wecken. Ich bleibe des-halb erst mal bei mir – und den anderen Schafen. Das ist schwer genug. Denn schmeichelnd finde ich das Bild zunächst nicht: Schafe, die nachtsüber aus Schutz vor Räubern und wilden Tieren eingepfercht sind und früh-morgens vom Hirten, dem sie gehören, wieder hinaus auf die Weide getrieben werden.
Ich will eigentlich kein schutzbedürftiges, gehorsames Schaf sein. Bei genauerem Hinhören entdecke ich aber aktivere Seiten dieser Tiere: Sie unterscheiden genau, wem sie vertrauen und wem sie Gehorsam und Nach-folge verweigern. Von wegen dummes Schaf!
Sie können die Stimmen unterscheiden, die sie locken und rufen. Und wenn die eine vertraute Stimme sie „einzeln beim Namen“ ruft, lassen sie sich hinausführen ins weite, offene Land, das (anders als ein Pferch) Gefahren birgt, aber auch Weidegründe, die das Risiko wert sind.
Und plötzlich wird die Bildrede zur Herausforderung: Wem verweigere ich Gehorsam? Gegenüber welchen Lockrufen bleibe ich taub? Ist mein Vertrauen in die Stimme, die mich beim Namen ruft, auch so stark, dass ich immer wieder aufbreche ins unwägbare, gefahrvolle, weite Land des Lebens? Die so verwundbaren, mutigen Schafe machen’s mir vor.

Einen schönen Sonntag und eine gute Woche wünschen
auch im Namen des Pastoralteams

Reinhard Walterbach, Pfarrer, und Maik Stenzel, Kaplan


Sonntag im Jahreskreis – 07./08.05.2011

Eingereicht von markus am 06. Mai 2011 - 07:54 Uhr
Noch ein wunderbarer Fischfang! Diesmal ist es der Auferstandene, der den Jüngern rät, nach lan-gen, vergeblichen Versuchen das Netz noch einmal auszuwerfen. Und Petrus springt ihm ins Wasser entgegen, sorgsam gekleidet wie zu einer formellen Begrüßung und weiß dann nicht so recht, was tun.

Überhaupt sind alle ziemlich ratlos und wortlos angesichts der Begegnung mit einem, den sie gut kannten und nun nicht mehr erkennen. Einzig der Jünger, den Jesus liebte, weiß Entscheidendes zu sagen: Es ist der Herr!

Jünger Jesu zu werden bedeutet offenbar nicht, dass von nun an alles klar ist. Die Begegnung mit ihm macht froh und heil, aber sie verstört auch, schleudert aus gewohnten Bahnen, sie fordert heraus, Unmögliches zu glauben. Wer ist der, der am Ufer ruft? Kann man seinem Wort trauen, wenn unser Leben sinnlos wird, wenn sich nach allen Mühen kein Erfolg abzeichnet, wenn der Tod das letzte Wort zu haben scheint? Wenn wir so weit weg sind von Gott, dass wir nicht mehr sehen, wie nahe er uns eigentlich ist?
Dann wünsche ich mir, dass jemand erkennt: Da ist der Herr!

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Reinhard Walterbach, Pfarrer, und Maik Stenzel, Kaplan


Weißer Sonntag – 31.04./01.05.2011

Eingereicht von markus am 29. Apr 2011 - 13:14 Uhr
Das würde ich auch gern mal: so wie die Jünger dem Auferstandenen von Angesicht zu Angesicht begegnen; mit meinen Händen seine Wunden berühren, handgreiflich werden, um zu glauben, nach Beweisen greifen, um zu begreifen. Doch ich weiß natürlich, dass ich das so nicht kann. Doch ich kann etwas anderes: Mich auf die Suche nach Spuren des Auferstandenen in meinem eigenen Leben machen. Wie heißt es am Schluss des Evangeliums: „Noch viele andere Zeichen, die in diesem Buch nicht aufgeschrieben sind, hat Jesus vor den Augen seiner Jünger getan." Und ich glaube, dass Jesus bis heute Zeichen wirkt, damit ich glauben kann. In der Begegnung mit Menschen, im Gottesdienst oder im Gebet. Wenn ich in dunklen Stunden wieder ein wenig Halt finde; wenn in traurigen Stunden Hoffnung spürbar wird. Die Jünger erkennen Jesus an seinen Wunden; vielleicht ist es auch in unserem Leben so, dass wir gerade in den Momenten, in denen wir verletzt sind, Gottes Nähe besonders erfahren. Und ich hoffe, dass ich das nicht nur glauben, sondern auch leben kann und erfahre. Wertvoll dabei ist die Heilige Schrift: „Diese (Zeichen) sind aufgeschrieben, damit ihr glaubt, dass Jesus der Messias ist, der Sohn Gottes."
Das Evangelium lässt es offen, ob Thomas die Wunden Jesu wirklich berührt. Auf die Aufforderung Jesu, dies zu tun, antwortet er mit dem kürzesten aller Bekenntnisse, das doch alles aussagt: Mein Herr und mein Gott! Das möchte ich auch: Mich zu Jesus als meinem Herrn und Gott bekennen - auch wenn ich zweifle. Damit das, was ich bekenne, für mich gewisser und wahrer wird. Wer bekennt, wird gehalten.

Einen schönen Sonntag und eine gute Woche wünschen
auch im Namen des Pastoralteams

Reinhard Walterbach, Pfarrer, und Maik Stenzel, Kaplan


Palmsonntag - Karwoche - Osterwoche - 2011

Eingereicht von markus am 15. Apr 2011 - 18:59 Uhr
Irgendwie ist er schaurig-schön und unheimlich, dieser euphorisch-stürmische Empfang, der Jesus da am Palmsonntag bereitet wird.
Irgendwie bleibt mir das Jubeln im Hals stecken, wenn ich bedenke, was für eine grauenhafte Wende dieser Jubel nur wenige Tage später nimmt. Und irgendwie ist dieser Einzug eines Königs auf einem Esel selber schon ein wenig kurios und widersprüchlich. Wie eben das Königtum Jesu überhaupt.
Jahr für Jahr habe ich meine Mühe mit den krassen Gegensätzen dieser Heiligen Woche, die auch heute noch in den Palmprozessionen Menschen in großer Zahl zur Liturgie versammelt. Wenige Tage später wird es dramatisch anders - auch heute noch in unseren Liturgien. Bis dann eine Woche später der Osterjubel ausbricht - vielleicht ebenso ein wenig schnell und beinahe überrumpelnd.
Ich habe meine Mühe, und gleichzeitig weiß ich, dass das Leben und der Glaube ohne diese scheinbaren (oder doch echten?) Gegensätze nicht zu haben sind, dass Leben und Tod, Jubel und Klage, ansteckende Begeisterung und wilde Ablehnung, der feste Wille, diesem Gott nachzufolgen und die Feigheit, es wirklich zu wagen, Geschwister sind. Auch in meinem Leben.

Einen schönen Sonntag und eine gute Woche wünschen
auch im Namen des Pastoralteams

Reinhard Walterbach, Pfarrer, und Maik Stenzel, Kaplan

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