Newsbeiträge

20. Sonntag im Jahreskreis - 15./16. August 2009

Eingereicht von markus am 14. Aug 2009 - 08:45 Uhr

"Ist das hier eine öffentliche Einladung zum grausamen Kannibalismus?" Das, was Jesus von sich als dem lebendigen Brot und von seinem Fleisch und Blut erzählt, "schmeckt" den Juden überhaupt nicht. Im Gegenteil! Sie geraten in einen heftigen Streit um die Frage: "Wie meint Jesus das, wenn er uns großzügig sein eigenes Fleisch und  Blut als Speise anbietet?" (Joh, 6,51-58)

Wo liegt das Problem? Zwei Ursachen könnten zum Streit geführt haben. Zum Einen habe ich den Eindruck, dass sie einfach nicht richtig hingehört haben. Sonst wäre ihnen sicher aufgefallen, dass Jesus mit dem Bildwort vom lebendigen Brot sein eigenes Leben meint, das er für uns hingibt. D.h. Jesus prophezeit, dass er für uns stirbt.

Zum Zweiten müssen wir bedenken, dass die Juden zum Zeitpunkt der Rede noch nichts von seinem letzten Abendmahl, von seinem Kreuzestod und erst recht nichts von seiner Auferstehung ahnten, geschweige denn wussten.

Da haben wir es heute, die wir um Jesu Tod und Auferstehung wissen, leichter. - Oder auch nicht?

Denn je länger ich über diese Rede nachdenke, desto mehr spüre ich, dass etwas Geheimnisvolles, etwas schwer Verdauliches in den Worten Jesu liegt. Daran werden wir, ähnlich wie die Juden, wohl noch eine Weile "zu kauen" haben.

Einen schönen Sonntag und eine gute Woche wünschen
auch im Namen des Pastoralteams

Reinhard Walterbach, Pastor, und Hartmut Sinnigen, Pastor



13. Sonntag im Jahreskreis 27./28. Juni 2009

Eingereicht von admin am 19. Jul 2009 - 14:17 Uhr

Am Montag, 29.06., feiern wir das Hochfest Peter und Paul. Es ist fast unglaublich und erschreckend, was Jesus dem Petrus zumutet, aber auch zutraut. Auf einen ganz normalen Menschen baut und vertraut Jesus. Sein Handeln hat Konsequenzen für das Reich Gottes. Wenn wir die Zusage an Petrus (Mt 16,13-19) einmal auf uns alle beziehen, erschließt sich ihr tieferer Sinn und ihre große Herausforderung.

Gottes Geist, seine Kraft und seine Liebe leben immer schon in uns und können nur durch uns Gestalt annehmen. Jesus baut genauso auf uns wie auf Petrus und Paulus.

Es ist ja nicht so, dass wir uns hier auf Erden ein wenig anstrengen, aber ob und wie das Reich Gottes kommen wird, das kommt dann nicht mehr auf uns an. Nein, unser Tun hat Konsequenzen für das Reich Gottes. Und Jesus nimmt ernst, was wir tun, korrigiert es nicht einfach weg.

Wenn wir an die Größe Gottes in uns glauben und ihr Raum geben, wenn wir diesen ungeheuerlichen Auftrag - im Vertrauen auf den Mensch gewordenen Gott und seine Gegenwart in uns und unter uns - annehmen, dann haben wir damit den Schlüssel zum Himmel in der Hand.

Der Himmel, der dort beginnt, wo Menschen miteinander leben und lieben, wo sie begreifen, dass sie miteinander zu einem großartigen Leben aus Gott berufen sind.

Für die Nachfolge des Petrusamtes gilt ein Satz des Paulus: Ich will Gott mehr trauen als den Menschen, vor allem mehr als mir und meinen Stimmungen und Ansichten. Ich will den Verheißungen trauen, die Gott mich hat wissen lassen durch die Propheten, durch Jesus, durch die Zeugen der Kirche, die ihr Festhalten auch in der Anfechtung nicht bereut haben. - Petrus und Paulus sind wie Fels und Feuer: Urgestein der Kirche, das nicht zur Ruhe kommt.

Einen schönen Sonntag und eine gute Woche wünschen auch im Namen des Pastoralteams

Reinhard Walterbach, Pastor, und Hartmut Sinnigen, Kaplan


Pfingsten - 30./31. Mai

Eingereicht von admin am 29. Mai 2009 - 20:39 Uhr
Es war einmal in Deutschland. Dort löste die steigende Arbeitslosigkeit und die endlose Reformdiskussion eine depressive Stimmung unter der Bevölkerung aus.

Überall? Nein, denn eines Tages ging ein zaghafter Ruck durchs Land. Einige Christen erinnerten sich an das erste Pfingstfest, bei dem die Jünger aus ihrer Hoffnungslosigkeit gerissen wurden. Sie glaubten: Das, was damals half, muss doch auch den Menschen heute helfen. Und sie beschlossen, im Geiste Jesu einen neuen Aufbruch zu wagen.

Zuerst überlegten sie, was das Leben wirklich wertvoll macht. Dann zogen sie erste Konsequenzen und hörten auf, die Lebensqualität allein nach Leistung, Erfolg und Geldbeutel zu beurteilen.
Allmählich wurde ein frischer Wind spürbar. Das machte ihnen Mut, noch stärker aktiv zu werden und auch Ungewohntes zu wagen.
Neue Hoffnung und eine ganz andere Zufriedenheit breiteten sich langsam, aber unaufhaltsam aus. Immer mehr wurden davon angesteckt.
Und wenn wir uns jetzt von diesem Geist anstecken lassen, dann weht er auch noch heute. Frohe Pfingsten!

Einen schönen Sonntag und eine gute Woche wünschen
auch im Namen des Pastoralteams

Reinhard Walterbach, Pastor, und Hartmut Sinnigen, Kaplan


Aktueller Sonntagsbrief von Pfingsten - 30./31. Mai
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