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Pfarreiengemeinschaft

Pfarreiengemeinschaft: Aschermittwoch

Eingereicht von nj am 08. Feb 2013 - 12:45 Uhr

Am Mittwoch den 13.2. feiern Katholiken in aller Welt den Aschermittwoch. In den Gottesdiensten lassen sie sich mit einem Aschekreuz bekreuzigen. Welche Bedeutung das Aschkreuz hat können Sie hier lesen.

Wenn katholische Christen sich am Beginn der Fastenzeit ein Kreuz aus Asche auf das Haupt zeichnen lassen, bitten sie auch um Reinigung, um die Reinigung des Herzens. Sie wenden sich Jesus Christus zu. Er ist die Mensch gewordene Liebe Gottes, die das Kreuz, einst Zeichen der Schande, des Fluches und des Hasses, zum Zeichen der Versöhnung und des Segens verwandelt hat. Unter dieses Zeichen stellen Christen daher ihr ganzes Leben. In den Kreuzwegandachten der Fastenzeit und vor allem am Karfreitag wird in vielen Kirchen unseres Landes gesungen: Heiliges Kreuz sei hoch verehret, Baum, an dem der Heiland hing, wo sich seine Lieb’ bewähret, Lieb’, die bis zum Tode ging.

Diese Liebe lädt alle ein: „Kehrt um und glaubt an das Evangelium!“ (Markus 1,15) In Jesus Christus, so bezeugt unser christlicher Glaube, zeigt Gott den Menschen seine ganze Barmherzigkeit, nimmt ihre Reue und ihren guten Willen an und schenkt ihnen die Kraft, ihr Leben neu auszurichten. Asche ist nicht nur Zeichen der Hinfälligkeit des Lebens, nicht nur Zeichen der Reue und Reinigung, sie ist auch Zeichen des Neubeginns und neuer Fruchtbarkeit. In früheren Zeiten fügten Bauern dem Dünger Asche bei, weil sie wussten, dass sich dadurch die Fruchtbarkeit des Bodens steigern ließ. Mineralstoffreiche Asche im Boden förderte das Wachstum des Getreides und ermöglichte so vielen Menschen Brot und Leben.

Wer das Aschenkreuz empfängt, bittet Gott, dass die Tage der österlichen Bußzeit für ihn eine Zeit der Umkehr, der Läuterung und der geistlichen Fruchtbarkeit werden mögen. Er bedenkt den Tod, aber noch vielmehr das Leben, ein Leben, das reiche Frucht bringen soll und das von Jesus Christus zur Auferstehung gerufen wird: „Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt.“ (Johannes 11,25) - „Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht.“ (Johannes 15,5)

Der Aschermittwoch und die ganze Fastenzeit erinnern daran: Wir gehen Ostern entgegen, nicht nur in einer bestimmten Zeit des Kirchenjahres, sondern immer - mit unserem ganzen Leben.