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Sonntagswort

Sonntagswort: Weißer Sonntag - 26. / 27.04.2014

Eingereicht von markus am 25. Apr 2014 - 15:17 Uhr

Johannes 20,19-31 - Der Jünger Thomas tut, was alle Menschen tun: Er zweifelt.

Hand aufs Herz, liebe Gläubige: Wer hätte alleine dem Wort getraut, dass Jesus von den Toten auferstanden ist? Wer hätte sich zufrieden gegeben mit bloßen Er-zählungen anderer, so lieb sie einem auch sind? Nein, mir ist der Thomas lieb, der ohne Schnörkel sagt: Wenn ich nicht sehe, glaube ich nicht. Das sind klare Worte des Zweifels. Ich will sehen, damit ich glaube. Immerhin haben die anderen Jünger ja gesehen, nur Thomas war gerade nicht anwesend. Er fühlt sich im Recht, wenn er jetzt auch sehen will.

Ich sehe nicht und soll doch glauben? Ja, das kann ich. Weil es Thomas gab, damals in Jerusalem. Weil Thomas’ forsche Rede ihn zum Ahnherrn der Zweifler macht. Ich, der ich weit weg bin von Jerusalem, muss meine Finger nicht mehr in die Wundmale Jesu legen, weil Thomas das für mich getan hat. An meiner Stelle hat er ein für alle Mal den Zweifel ausgesprochen, den menschlichen Zweifel, dass einer nicht von den Toten auferstehen kann.

Wenn ich heute an Jesu Auferweckung glauben kann, dann verdanke ich das auch dem Thomas. Danke, Thomas, dass du alle meine Zweifel ausgesprochen hast. Ich verdanke dir, dass ich vertrauen kann.

Einen schönen Sonntag und eine gute Woche
wünschen auch im Namen des Pastoralteams

Reinhard Walterbach, Pfarrer
Pater Sebastian, Pastor
Rainer Kloppenburg, Pastor